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Eperaespurch,
Ebilspeh, Ebersberg, Ebelsberg hat keine Entstehungsgeschichte. Es war
einfach da. Hoch über dem rechten Ufer der Traun, kurz vor deren
Einmündung in die Donau. Halben Weges zwischen Linz und Enns. Verständlich
wird dieses "einfach da sein" aus seiner Lage an Traun und Donau,
am Schnittpunkt der uralten Verkehrswege, zu Wasser und zu Land.
Auch die Römer benutzten, während ihrer mehr als
vierhundertjährigen Anwesenheit, mit einer der bedeutensten Römerstraßen,
der norischen Binnenstraße, diesen der Donau nächstgelegenen
Traunübergang. Nach dem Abzug der Römer kamen Markomannenstämme aus dem
Norden über die Donau und wurden hier, etwa bis in das Voralpenland
sesshaft und mit verbliebenen Bevölkerungsresten zu Baiern. Es ist daher
mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen, dass an dieser so wichtigen Stelle,
schon sehr früh ein befestigter Platz, wahrscheinlich in Form einer
Wallburg, entstand, die in der nachrömischen Zeit durch ein aus Steinen
gefügtes Mauerwerk ersetzt wurde.
Die auffallende Ähnlichkeit der mächtigen
Steinquadermauerung im alten Turmbereich mit dem Lorch und dem Ennser
Mauthausner Tor, lassen auf annähernd die gleiche Entstehungszeit
schließen. Damals dürfte es auch gewesen sein, wie es im 1331. Vers des
Nibelungenlieds heißt: "Do si vb (er) die Trvna chomen. bi Ense vf daz
velt ... |
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